Es ist mittlerweile schon ein paar Wochen her, seit ich einen Wochenendausflug nach Bergen unternommen habe. Um genau zu sein vom 11. bis zum 14. November. Am Freitag um die Mittagszeit hob ich in Stockholm ab. Eine halbe Stunde vor der Landung verschwanden die Wolken und mir bot sich ein atemberaubender Anblick auf schneebedeckte Berge und Fjorde. Mit dem Bus fuhr ich dann ins Zentrum von Bergen um mich auf die Suche nach dem Hostel zu machen. Wie es der Zufall so wollte kam Christoph genau zur gleichen Zeit zum Hostel und wir konnten gemeinsam einchecken. Unser Zimmer war pink gestrichen, aber immerhin sauber ;-) Am Abend spazierten wir noch ein wenig durch Bergen und sahen unteranderem die Universität und am Platz im Zentrum war gerade ein sogenannter christmas market (dieser war sogar auf der Homepage des Tourismusverbandes angekündigt). Leider wurden wir sehr enttäuscht. Es gab nur ein paar weiße Plastikzelte in denen überteuertes Essen verkauft wurde.
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Ausblick vom Flugzeug |
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Ausblick vom Flugzeug kurz vor der Landung |
Am Samstag hatten wir traumhaftes Wetter (und das in der regenreichsten Stadt Europas mit knapp 250 Regentagen im Jahr). Deshalb unternahmen wir am Vormittag eine kleine Wanderung auf den Fløyen (einen der sieben Berge Bergens), welcher 320 Meter über der Stadt liegt. Hier fährt die einzige Standseilbahn Skandinaviens nach oben. Wir gingen trotzdem zu Fuß und waren nach nicht ganz einer Stunde oben. Dort bot sich uns ein toller Ausblick auf die Stadt und das Meer. Während unseres Fußmarsches zurück in die Stadt, überlegten wir, was wir am Nachmittag noch tun könnten. Das Problem war, dass die touristische Zeit schon vorüber war und die Museen nur mehr ca 4 Stunden offen haben und natürlich alle zur gleichen Zeit. Für Samstagnachmittag entschieden wir uns für das Bryggenmuseum. Das Museum befasst sich mit der Geschichte der Hafenstadt Bryggen, welche nach mehreren verheerenden Bränden immer wieder originalgetreu aufgebaut wurde. Deshalb kann man auch noch heute durch dieses Viertel aus Holzhäusern, welche nach Vorlage aus dem 12. Jahrhundert aufgebaut wurden, marschieren. Mittlerweile wurde es zum UNESCO-Kulturerbe ernannt. Nachdem hier alles aus Holz besteht (auch der Weg zwischen den Häusern), ist Rauchen strengstens verboten!
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Bergen vom Fløyen aus |
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mitten in Bryggen |
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Häuserfront Bryggens am Hafen |
Am Sonntag führte unser Weg durch das Stadtzentrum zum maritimen Museum Bergens, welches sich inmitten des Universitätscampuses befindet. Doch zuerst kamen wir noch bei einer Kirche vorbei, wo gerade der Gottesdienst geendet hatte. Viele Leute waren in Tracht dort und jede Altersschicht war vertreten. Wir gingen dann auch noch kurz in die Kirche hinein. Auf der Tür stand, dass man aus Rücksicht auf die anderen leise sein soll. Doch drinnen unterhielten sich die letzten Gottesdienstbesucher in normaler Lautstärke und tranken ihren Kaffee (auf einem Tisch standen Kaffeekannen und jeder konnte sich bedienen und eine kleine Spende geben). Etwas anders als bei uns zuhause ;-)
Als wir dann beim Schiffsmuseum ankamen, mussten wir feststellen, dass genau an diesem Tag ein Familientag im Museum stattfand und so waren viele Eltern mit ihren kleinen Kindern gekommen. Für die wurden extra Stationen aufgebaut, wo sie Dinge ausprobieren konnten bzw. ihrer Kreativität beim Malen mit Acrylfarben freien Lauf lassen konnten. Da wir als Studenten gratis Eintritt hatten und noch dazu zwei Gutscheine für eine Suppe, Waffeln mit Marmelade und Trinken bekamen, konnten wir darüber hinwegsehen, dass es doch etwas zuging. Auf zwei Stockwerken wird die Geschichte der Schiffsfahrt, ihre Entwicklung und ihr Einfluss auf Norwegen dargestellt - angefangen von der Wikingerzeit bis zur Neuzeit. Im Gegensatz zu österreichischen Museen sind hier viele Ausstellungsstücke nicht hinter Glas versteckt oder eingezäunt, sondern stehen einfach im Raum und man kann sie angreifen und niemand hat etwas dagegen, wenn kleine Kinder in ein Boot aus dem 16. Jahrhundert klettern.
Anschließend spazierten wir noch in einem Teil Bergens herum, den wir noch nicht kannten und gingen auch noch mal bei Bryggen vorbei um zur Festung mit dem Rosenkrantzturum und der Håkonshalle (um 1250 erbaut und diente underanderem als Wohnung für den König) zu gelangen.
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im maritimen Museum (hinter mir ein Walkiefer) |
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noch einmal Bryggen |
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Rosenkrantzturm |
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Håkonshalle |
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Lift im Gebäude, wo sich auch das Hostel befand |
Am Montag mussten wir auch schon wieder unsere Heimreise antreten. Um 9.30 hatten wir gerade den self-checkin durchgeführt, als eine Stimme aus dem Lautsprecher verkündete, dass der Flughafen wegen des dichten Nebels geschlossen ist. Bei der Gepäckabgabe hieß es dann, dass sich der Nebel in den nächsten Minuten auflösen könnte oder aber auch erst in ein paar Stunden. Mein Flug sollte um 10.45 gehen, Christophs Flug erst um 12.45. Also hieß es warten und hoffen. Nach und nach wurden die Flüge gecancelled und die ankommenden Föüge auf nahe gelegene Flughäfen umgeleitet. Um ca. 10.30 erschien dann auf der Anzeige neben meinem Flug, dass er auf 12.15 verschoben wurde und als einer der ersten Flüge nicht gestrichen wurde. Doch um 11.00 entschieden sie sich anders und es wurde durchgesagt, dass auch mein Flug gecancelled wurde. Juhu... Ich wurde (wie viele andere auch) auf einen Flug nach Oslo umgebucht , der um 12.15 abheben sollte und von dort sollten wir einen Flieger nach Stockholm nehmen. Gestartet sind wir dann um ca 13.00 Uhr (Christoph ist auch um diese Zeit losgeflogen) und um 13.40 landeten wir in Oslo. AlsEntschädigung gab es auf diesem Flug Kaffee/Tee (bei den skandinavischen Billigfluglinien ist normalerweise weder Essen noch Trinken dabei). Der Flieger nach Stockholm sollte um 14.10 starten. Nur bis alle draußen waren und wir durch das ganze Flughafengebäude gelaufen sind war es auch schon 14.00. Natürlich mussten alle gestrandeten Passagiere von Bergen für diesen Flug eine neue Sitznummer bekommen und das dauerte. Ich betrat um 14.08 den Flieger und hinter mir war noch eine lange Schlange. Das führte dazu, dass auch dieser Flieger mit Verspätung erst um 14.30 abhob und somit wieder Leute in Stockholm ihren Anschluss verpassten. Für mich war die Reise zum Glück um 15.20 in Stockholm zu Ende und zu meiner positiven Überraschung kam sogar mein Gepäck gleichzeitig mit mir an :-)
Alle die von der schönen Stadt Bergen schwärmen, tun dies zu Recht!
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ein typisches Haus in Bergen und... |
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...eine typische Gasse |