Am Samstag dem 10. Dezember war ich zu einem Christmas Dinner bei Madeleine eingeladen. Sie kommt ursprünglich aus Göteborg und ich habe sie in einer der Lehrveranstaltungen kennen gelernt . Um 18 Uhr trafen die Gäste in ihrer Wohnung ein. Wir waren insgesamt zu zehnt: Madeleine und ihr Freund, ein Inder, ein Grieche, ein Spanier und Deutsche. Zuerst tranken wir eine Tasse Glögg (Glühwein mit Hochprozentigem) und aßen Pepparkaka (Pfefferkuchen). Anschließend wurde uns ein leckeres und typisch schwedisches Essen serviert. Es gab Hering eingelegt in diversen Soßen, Kartoffeln, Köttbullar (Fleischbällchen), Kartoffel-Fisch-Auflauf, Ei mit Kavierpaste, Grillwürstel, ein großes Stück Weihnachtsschinken, Käse und Weihnachtsbrot (sehr trügerisch, sieht aus wie Schwarzbrot und schmeckt noch süßer als normales schwedisches Brot und enthält auch Gewürze wie Nelken). Zum Trinken gab es unteranderem Julmost (nicht alkoholisch). Alles war sehr lecker und wir haben uns sehr gut unterhalten. Ich bin dann um kurz nach 1 Uhr gegangen um den letzten Zug noch zu erwischen.
Am nächsten Tag trafen wir uns wieder zu neunt zum Floorball spielen in der KTH-Halle mit anschließendem Saunagang.
Am 13. Dezember wird in Schweden das Luciafest gefeiert. Es ist ein vorweihnachtlicher Brauch und fällt immer auf dieses Datum, welches den kürzesten Tag vor der gregorianischen Kalenderreform war. Ich stand um 5.30 (ja, in der Früh) auf um mich mit Astrid um 6.15 zu treffen. Auf dem Weg zum Zug stießen wir auch auf Max. Er sang in einem Chor und dieser zog von Firma zu Firma um Lucialieder zu singen. Astrid und ich fuhren zur KTH, wo wir um kurz nach 7 Uhr eintrafen. Dort gab es gratis Kaffee und Glögg und Pepparkaka. Und nicht zu vergessen das typische Safrangebäck für diesen Tag: Lussekatte. Um halb acht gingen wir dann alle in die Bibliothek, wo kein Licht brannte und dann die Luciaprozession einzog. Alle trugen weiße Gewänder mit einem roten Gürtel und einem Kranz am Kopf. Vorne ging die Lucia, die einen Kranz aus brennenden Kerzen am Kopf trug. Die Sängerinnen dahinter trugen jeweils eine Kerze in der Hand. Sternenknaben waren auch dabei (sie tragen einen kegelförmigen Hut mit Sternen darauf und ein Sternenzepter in der Hand). Das Konzert dauerte zwar nur eine halbe Stunde, aber das Aufstehen hat sich trotzdem ausgezahlt. Die Stimmung in der Bibliothek mit dem Kerzenschein war umwerfend und wie wir das Gebäude verlassen hatten, hat es dann auch schon zu dämmern begonnen und die Finsternis war vertrieben worden.
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Frühstück vor dem Luciakonzert |
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der Chor |
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Auszug aus der Bibliothek |
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ein Sternenknabe |
Anschließend fuhren Astrid und ich in die Stadt, wo wir ein wenig shoppen waren und zwei Christkindlmärkte besucht haben, einen ganz kleinen in
Kungsträdgården und den in Gamla stan. Beide waren von der größe her nicht mit unseren zu vergleichen. Die Saluhallen haben wir auch noch besucht, wo Astrid eine Elchwurst gekauft hat.
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Christkindlmarkt in Gamla stan |
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Weihnachtsbeleuchtung am Sergels torg |
Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und erholsame Feiertage!
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